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Sternenkinder

Sternenkinder

 

 

Kleine Sternenlichter, welche viel zu früh von uns gegangen,

werden von den Engeln emporgehoben und 

verschmelzen mit dem Licht der ewigen Quelle.

Wohlbehütet strahlen sie Nacht für Nacht und leuchten uns den Weg auf Erden.

Im Schoße des Himmels dürfen sie verweilen,

bis ihnen eine neue Aufgabe zuteil wird und sie zurück auf Erden kehren

und unser irdisches Dasein wieder erhellen.

Möge das Licht uns leuchten und die Hoffnung immer mit uns sein.

 

 

 

Diese Gedanken und diese Bilder werden mir geschenkt, sie fließen durch mich und meine Hände formen sie zu Bildern.

Ich sehe mich als Übersetzerin ins Irdische.

 

Ich bemühe mich stets diese Orte verantwortungsvoll und lichtvoll zu gestalten.

Es ist mir ein großer Wunsch, dass das Thema der stillgeborenen Kinder einen Raum und einen Ort zur Trauer findet.

 

Die Gedenkstätte für Sternenkinder in Ebensee, welche in diesem Monat gesegnet wurde, wird von dem großen Schmelzglasfries begrenzt.

Es entsteht so ein (wind)geschützter Ort, der zum Verweilen und Stillwerden einlädt.

Die Umsetzung ist formal absichtlich sehr reduziert und abstrakt gewählt, um den Trauernden die Möglichkeit zu geben, den eigenen Gedanken freien Lauf zu lassen.

 

Dennoch wurde die Komposition mit positiven Motiven und Symboliken gestaltet.

So erscheint vom linken Rand her Mutter Maria, stark vereinfacht in ihrer Formgebung, jedoch auf die wesentlichen Farben rot und blau geachtet. Die drei blattförmigen Flächen sollen symbolisch für die Dreifaltigkeit stehen. (Gott Vater-Sohn und Hl. Geist)

In der Mitte des Bildes leuchtet ein gelbes Seelchen, welches fast wie von einem Faden den Weg in den Himmel findet.

Ihm schützend dahinter ein Engel, der den Seelchen den Weg weist.

Seine Arme reichen von Mutter Maria bis hin zum göttlichen Licht, zur Quelle allen Seins und zu den Hinterbliebenen, die hier dargestellt sind als eine ganz einfache Figur. Der trauernde Mensch, darf sich fallen lassen und sich behutsam in den Händen der ihn tragenden Welt aufgehoben fühlen. Getragen sein.

Gleichzeitig wir er/sie aber auch von dem Schein des Lichtes wieder geweckt und zurück ins Leben, in den Alltag geholt.

Das Bild soll tröstend, hoffnungsbringend und lebensbejahend wirken.

 

Durch die individuellen Seelchen, die dargestellt sind durch die gelben Glasscheiben, welche in dem Beet davor stehen und auch noch einmal in den Türchen der Kerzennische vorkommen, wird die Gedenkstätte zu einem harmonisches Gesamtbild, welches die Schrifttafel mit den schönen Worten abrundet.

 

Der Ort für Sternenkinder soll der Trauergemeinde Rückhalt und Stärke geben und das Gefühl des Familienzusammenhaltes stärken. Auch Sternengeschwisterkinder sollen sich hier geborgen fühlen, wenn sie Abschied von ihrem Geschwisterchen nehmen, es soll ihnen das Gefühl geben, dass das Seelchen von den Engeln und Heiligen behutsam übernommen wird und es nicht alleine ins Licht gehen muss.

 

Ich bedanke mich sehr herzlich für das mir entgegengebrachte Vertrauen in meine Arbeit.

Es war mir eine große Ehre, eine Freude und eine Herausforderung dieses sensible Thema in Form und Farbe übersetzten zu dürfen, und ich freue mich auf viele weitere Orte des Gedenkens.